analoge DIAprojektion

Diaprojektion war für Fotografen auf analoger Filmtechnik die beliebteste Anwendung der Fotoergebnisse für Amateure und für Profis. Der Diafilm ist pro Film mit 36 Aufnahmen vergleichsweise günstig und liefert ein Ergebnis ohne Falschfarben zum unmittelbaren betrachten. Die teuren Bildabzüge im Farblabor werden im Positivprozess nicht notwendig.

 

Einfache Handhabung für Amateure und für Profis

Kein anderer Bildträger hatte solch ein großes und einfaches Anwendungsspektrum für fotografische Ergebnisse in der analogen Zeit der Fotografie. Das Diapositiv kam (auf Wunsch) schon fertig gerahmt vom Entwicklungsdienstleister und konnte unmittelbar betrachtet und genutzt werden. Das Bildformat im Kleinbild mit 24×36 mm (Vollformat) lieferte genügend Auflösung  für die unmittelbare Großbildprojektion den vergleichsweise kleinen Dias auf Projektionsgrößen von 2,5m x 1,7m – groß genug für das Wohnzimmer und große Veranstaltungsräume. Das Sind Vergrößerungen um den Faktor 5.000!.

Für den Full-HD Monitor würde das bedeuten, dass das farbige und hochauflösende Foto aus einer Datei mit 24 x 17 Pixel Kantenauflösung hochgerechnet wird. Dieser Vergleich zeigt die vorhandenen großen Auflösungsreserven aus dem Vollformat Diapositiv.

 

Schutz des wertvollen Dias vor Verkratzen

Das gerahmte Dia war eine ungemein vielfältige und nützliche Erfindung. Das Diapositiv war in dem Plastikrahmen sehr gut gegen Beschädigung und Verkratzen geschützt. Gleichzeitig war der Diarahmen auch Bestandteil des Projektionssystems und führte das Dia sicher (meist) in die Projektionssysteme ein.

Mancher Fotograf rahmte die wertvollen Dias aufwändig zwischen zwei Glasscheiben und schützte damit das Dia weiter vor mechanischen Beschädigungen. Über lange Zeit hinweg war dies eine zwiespältige Entscheidung, da die in Glas gerahmten Dias zu Schimmel neigten und sich nur sehr schlecht Digitalisieren lassen. Dafür behielten die in Glas gerahmten Dias bei der Projektion die Schärfenebene und neigten nicht wie ohne Glas gerahmten Dia nicht zum Ploppen, also dem plötzlichen verlagern der Bildschärfe durch das Ausdehnen des Dias durch die Wärme des Projektionssystems.

Von Reflecta wurde ein spezielles Diasystem aus Magazin und Rahmen entwickelt was

  • ein Fassungsvermögen von 100 Dias im Magazin
  • ein festklemmen der Dias im Magazin ein versehentliches Ausschütten in der Dunkelheit wirkungsvoll vermieden werden.

 

Sehr hohe Bildschärfe und hoher Bildkontrast

AGFA CT18, Fuji Velvia 50, Kodachrome 64 – das waren klingende Namen in der Welt der Fotografie und hochqualitative Diafilme über Jahrzehnte hinweg.

Diafilme war die schärfsten Filme ihrer Art und darin stachen immer die Kodachrome Filme ganz besonders heraus. Jeder Film und jeder Hersteller hatte andere Farb- und Kontrasteigenschaften und so nutzten Fotografen für unterschiedliche Aufgabenstellungen den jeweils besten Film zur Umsetzung der Aufgabenstellungen.

Der Fuji Velvia 50 gilt auch bis heute als der schärfste Kleinbildfilm der jemals produziert wurde. Der Velvia war besonders farbverstärkt in den Blau- und Grün-Tönen und war so gerade für Landschaftsfotografien in kargen und wüstenähnlichen Landschaften hervorragend geeignet.

Ein Diafilm hatte einen Bildkontrast von 6-8 Blenden, zwischen absolutem Schwarz und völlig transparentem Weiß. Daher mussten Diafilme ganz besonders exakt belichtet werden, was eine Belichtung im Bereich von 1/3 Blenden als Abweichung erforderte.

Das Ergebnis waren projektionsfähige Diapositive, die dem Publikum im großen Raum auf ebenso großer Leinwand hell und strahlend präsentiert werden konnte. Das war die Aufwendungen bis dahin jeden Schritt auch wert.

Kein Eingriff in den Bildprozess von anderen Prozessschritten

Diapositive waren ein unmittelbar fotografischer Prozess. So wie das Bild fotografisch auf dem Diafilm aufgenommen (belichtet) wurde, erscheint das Bild auf dem Diapositiv in der Projektion. Kein fremder Prozess liegt dazwischen. Im Negativ-Positiv Prozess wird die Belichtung auf dem Negativ mit einem automatischen Belichtungsprozess im Positivprozess auf Papier belichtet.

Daher waren Diafilme gerade bei Profis und Bildagenturen so überaus beliebt. Die Qualität der Belichtungsmessung zeigt sich unmittelbar im Bildergebnis auf dem Diapositiv. Die Besonderheit liegt hierin der Einfachheit des kreativen Prozesses.

So wie abgedrückt und den Verschluss ausgelöst, so landen die Dias wenige Zeit später auf dem eigenen Leuchttisch. Jetzt zeigt sich ob bei der Aufnahme alles geklappt hat. ein Gutes Foto, und das weiß jeder Betrachter, ist ein Prozess bei der Aufnahme und nicht in der Nachbearbeitung.